Mittwoch, 27. Januar 2010

Zuhause für Austauschschüler gesucht

Eine Nachricht von Familie Brockmann:

Diese Botschaft geht an alle, die für dieses Thema ein offenes Ohr und ein offenes Herz haben.

Als unsere Tochter im Jahr 2008 auszog, um in Südamerika für ein Jahr bei einer Gastfamilie zu wohnen, die südamerikanische Kultur kennenlernte und auch dort zur Schule ging, haben wir uns entschlossen im Gegenzug auch eine Austauschülerin bei uns aufzunehmen. Immerhin war das Zimmer unserer Tochter frei und immer ein leeres Zimmer zu saugen deprimiert doch ganz schön. Zu uns kam dann für ein Jahr die 17 jährige Carla aus Argentinien. Eine südamerikanische Schönheit mit einem ebensolchen Temperament. Sie kam im Februar aus dem argentinischen Hochsommer (35°) zu uns in die Kälte (-5°) und wäre uns auf dem Weg zum Auto fast erfroren (bei unserer Tochter war es genau andersrum). Es fing eine spannende Zeit an, wir haben die ersten Wochen viel mit Händen und Füßen geredet, die einfachsten Sachen versucht zu erklären, viel gelacht, viel gemacht. Carla war ein Super Mensch und hat unser Leben in diesem Jahr doch sehr bereichert, wir möchten die Zeit mit ihr nicht missen. Leider ging dieses Jahr viel zu schnell vorbei und endete im Flughafen mit ganz viel Tränen auf beiden Seiten. Unser Trost war, das wir unsere Tochter aus Paraguay wieder in die Arme schließen konnten. Aber uns fehlte trotzdem etwas. Und so kam es, dass wir 2009 nochmal einen Austauschschüler in unsere Familie aufgenommen haben. Dieses mal einen Jungen, Nico, 18 Jahre alt und auch aus Argentinien. Und wieder war es eine tolle Erfahrung und wieder wurde unser Leben dadurch bereichert. Wir halten aber immer noch Kontakt und im nächsten Jahr wollen Beide wieder zu uns kommen und ihre Ferien hier verbringen, wenn es das Studium erlaubt. Wir freuen uns jetzt schon tierisch auf sie.

Am 26. Februar kommen wieder ganz viele Austauschschüler aus allen möglichen Ländern in Frankfurt an. Sie sind aufgeregt, unsicher, neugierig und wollen nur eines, endlich die langersehnte Familie kennen lernen und ein tolles Jahr in Deutschland erleben. Und im Sommer kommen die Nächsten.

Wir suchen dringend noch nette Familien, die einen Schüler im Februar oder im Sommer empfangen und sagen: "Hallo und willkommen, ein Jahr lang bist du nun ein Teil unserer Familie".

Ihr braucht auch keine Bedenken zu haben, dass die Schüler ein ganzes Jahr beschäftigt werden wollen. Erfahrungsgemäß lernen sie sehr schnell deutsch, verabreden sich, sind oft unterwegs, bei Freunden, beim Sport, in Jugendgruppen, auf Städtereisen. Sie sind sehr schnell selbständig und genießen die Zeit zu Hause als Entspannungsphasen, wie die eigenen Kinder auch.

Gastfamilie werden kann (fast) jeder. Familien, allein erziehende Mütter und Väter und auch Paare ohne Kinder sind herzlich dazu aufgefordert. Wer Gastfamilie werden möchte, braucht weder ein großes Haus noch ein hohes Einkommen. Wenn ihr ein großes Herz und ein zusätzliches Bett habt, dann seid ihr genau die richtige Familie. Wichtig ist ein aufrichtiges Interesse an einem jungen Menschen aus einer anderen Kultur.

Denkt mal darüber nach, geht mal in euch und überlegt, ob ihr nicht auch so ein tolles Jahr erleben wollt und einem Austauschschüler die Möglichkeit gebt, mit euch zusammen das deutsche Leben zu erleben.

Ihr bekommt alle erdenklichen Unterstützungen, Beratungen, Tipps und Antworten, die ihr benötigt. Unser Komitee Leinebergland ist im Moment gut bestückt mit engagierten Mitarbeitern. Sie warten nur darauf angesprochen zu werden, zu helfen, zu planen und wieder eine tolle Zeit mit Austauschschülern zu erleben.

Sprecht mich jederzeit an, mailt mir, schreibt mir, löchert mich, gebt es weiter an Freunde oder Nachbarn.

Ich freue mich über ganz viele Antworten oder Anfragen.

Liebe Grüße vom ganzen Komitee Leinebergland

Norbert Brockmann

Kontakt erfolgt über die Jugendkirche marie (05561/73090 oder marie@jugendkirche-einbeck.de)