Viel Beifall für ausgezeichnete Innovationen
Preis der Stiftung KiBa für innovative Modelle der Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden 2008
"Glauben macht schön" stand auf den T-Shirts der sechs jungen Erwachsenen. Und wer sah, wie sie strahlend im Altarraum der Dortmunder St. Marienkirche standen, konnte nur zustimmen. Den zweiten Gemeindepreis der Stiftung KiBa für innovative Modelle der Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden 2008 nahmen die Jugendlichen am Abend des 24. Oktober entgegen - für die Evangelisch-lutherische Neustädter Gemeinde St. Marien in Einbeck. Das bedeutete: 1.500 Euro Preisgeld und eine Zusage der KiBa für eine Förderung von bis zu 15.000 Euro für das Projekt, "ihre" Kirche zu einer Jugend- und Kulturkirche zu entwickeln. Grund genug für große Begeisterung, und Grund für die spontane Idee, nicht bloß zwei Vertreter der Gemeinde zur Preisverleihung zu schicken, sondern sich zusammen mit dem zuständigen Architekten gleich zu siebt auf den Weg nach Dortmund zu machen - und da so richtig für Stimmung zu sorgen.
Die schwappte denn auch gleich über auf das Publikum in der ehrwürdigen Marienkirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Und natürlich auch auf die übrigen Preisträger: die Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Steffenshagen und des Architekturbüros Johannsen und Partner aus Hamburg (1. Preis), die Delegation der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Markus und des Büros Eberhard Wimmer aus München (3. Preis), sowie die die Vertreter des Kirchenkreises Dortmund-Mitte-Nordost und des Architekturbüros Schröder Schulte-Ladbeck aus Dortmund (Ehrenpreis).
Präses Alfred Buß, leitender Geistlicher der gastgebenden westfälischen Landeskirche und Vertreter der Jury, sparte nicht mit Lob für die Ausgezeichneten. Er würdigte "ihr waches Wahrnehmen ihres Umfeldes und seiner Veränderungen, ihr sensibles Eingehen auf diese Veränderungen in der Umsetzung der jeweiligen Projekte und deren Architektur". Buß unterstrich die Bedeutung, die ästhetische Behutsamkeit und architektonische Finesse bei der Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden für den Auftrag der Kirche haben: "Wir haben gelernt, dass Tore, Fenster und Lichtspiel einer Kirche die Sprache der Verkündigung sprechen". Gotteshäuser seien bestimmt, vorläufige Zeichen einer Versöhnung zu sein zwischen den Menschen und Gott; "Zeichen, die über sich, von sich weg auf Gottes Reich hinweisen".
Ein Zeichen erhielt am Ende des Abends auch KiBa-Geschäftsführer Thomas Begrich, und zwar ein Zeichen der Dankbarkeit: Am Ende des Abends überreichten ihm die Jugendlichen aus Einbeck eins ihrer T-Shirts.
Quelle: http://www.stiftung-kiba.de
Die Preisträger
Ausgezeichnet: Der erste Preis geht ins mecklenburgische Steffenshagen.
Glückliche Gesichter: Jugendliche aus Einbeck freuen sich über den zweiten Preis.
Denken an die Kultur: Die Gewinner des dritten Preises aus München.